Queyras und die Geologie

 

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Überblick :

 

Eine sehr komplexe Geologie

 

Kalkstein und Dolomit im Westen

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Man findet im Westen des Queyras Sedimentgesteine (Kalksteine solche wie der rosa Marmor aus Guillestre, der schöne Ammoniten enthält, Dolomitsteine, Mergel und Sandsteine), die die Auswirkungen der Alpenerhebung, die in jüngster geologischer Vergangenheit stattfand, mit all ihren Faltungen und Schubdecken erlitten. Kalksteine und Dolomiten sind gut sichtbar in Ceillac, wo sie unter anderem die Fonsancte und den  Berg​ Assan geformt haben, oder in Arvieux auf der Bergspitze des Rochebrune. Sie bilden majestätische und schwer überwindbare Klippen (wie zum beispiel die Combe und die Schlucht des Guil) und sind die Ursache für die Isolierung des Queyras vom Rest des Departements der Hochalpen und die historischen Trennung Ceillacs vom restlichen heutigen Queyras.

 

 

 

 

Dolomitstein und Cargneule

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Kalkstein ist ein Calciumcarbonate, während das Dolomitstein ein Doppelcarbonate aus Calcium und Magnesium ist, dessen Merkmal ist, weniger wasserlöslich zu sein (im geologischen Maßstab) wie Kalkstein. Der Dolomit hat beeindruckende Felsen geformt, Gipfel wie die von Font Sancte in Ceillac, aber auch diese ruiniforme Landschaften, die man im alten Nimes oder im alten Montpelliers auf den Causses sehen kann.

Wenn sich Kalkstein und Dolomit zusammen abgelagert haben, beispielsweise in der Tiefe einer Lagune, kam es zu einer schnelleren Auflösung (im geologischen Maßstab) des Dolomit, der durch gipshaltige Gewässer die Cargneulesteine formte, diese Felsen mit vakuolärem Aussehen, die man beim Casse déserte in Arvieux beobachten kann.

 

 

 

 

Glänzender Schiefer in der Mitte

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In der Mitte dominieren die verwandelten Gesteine wie Schiefer, die in großer Tiefe gebrannte Tone sind, weshalb sie alle fossilen Spuren und frühere Faltungen verloren haben. Einige dieser Schiefergesteine wurden als Ziegelsteine zur Abdeckung der Häuser verwendet. Der gefaltete Schiefer kann sich nur unter einer Temperatur von 400-500° C und unter großem Druck in erheblicher Tiefe formen (3000m und darüber). Das Gestein, das zu Plastik geworden ist, konnte sich falten ohne zu zerbrechen.

Der glänzende Schiefer, der weicher als Kalkstein ist, konnte nicht die Gletscherspuren konservieren und hat diese offenen Täler ergeben, die man beim Verlassen des Combe du Guil entdeckt, zum beispiel das Tal von Arvieux oder jene die stromaufwärts vom Fort Queyras  (von Château-Ville-Vieille bis Ristolas über Aiguilles-en-Queyras und Abriès) oder von Molines-en-Queyras und von Saint-Véran gelegen sind. So ist die Geologie der Ursprung der querassinischen Einheit wie auch seiner Geographie und seiner späteren historischen Einheit.

 

Basalt und Gabros im Osten

Schließlich kann man im Osten die kristallinen Gesteine erblicken, die man die « grünen Gesteine » nennt, wie beispielsweise die Ophiolyten, die Gabros, die Serpentinen und diese Basaltsteine, die auf den Gipfeln in Abriès (Bric Bouchet) oder in Saint-Véran (Mont Viso) zu sehen sind.
In den Kieselsteine des Guil bei Ristolas kann man schöne Proben von grünem Serpentin finden.

 

Kissenlava

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Sie haben sich am unteren Rand der Tiefsee (in ca. 3000m Tiefe) während Vulkanausbrüche geformt. Die geschmolzene Lava bildete im Kontakt mit dem Wasser eine Kruste und nahm die Form eines Kissens an, die unter dem inneren Druck schließlich riss, woher die Bildung eines neuen Kissens stammt.
Beim Berg Chenaillet und beim Pass Verde ganz in der Nähe von Montgenève (Hochalpen) findet man diese Basaltlager reichlich. Für alle Geologie-Interessierten bietet sich hier von Cervières aus ein schöner Spaziergang an.
Man kann sie auch beim Tête des Toilies oberhalb von Saint-Véran finden.

 

Unter den Sedimentgesteinen findet man noch Gips und Cargneule, die sich in der tiefen Lagune gebildet haben und so bemerkenswerte Landschaften hervorgebracht haben wie die von Casse Deserte bei Arvieux auf der Straße zum Pass Izoard mit ihren Türmen, Minaretten, Steinspitzen…, alle diese trichterförmigen Auflösungen und die beeindruckende weiße Ruine in Monbardon (Château-Ville-Vieille). Wir verdanken diese besonderen Landschaften der Geologie.

 

 

 

Das alpine Meer zur geologischen Zeit

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Der alpine Ozean war ein warmes und flaches Meer, in dem Korallen (Fossilien von  Gebirgsmassiv​ Rochebrune in Arvieux) lebten. In der flacheren Tiefe schwammen die Amonniten (Fossilien vom rosa Marmorsteinbruch in Guillestre). In den Lagunen lagerte sich Gips ab (Entstehung der Weißen Ruine oberhalb des Ortsteils Montbardon in Château-Ville-Vieille) und der Cargneule (Casse-Deserte in Arvieux). Versteinerter Meeressand, gefaltet durch die Wellen, zeugen noch von einem Strand. Lehm- und kalkhaltige Sedimente, die auf dem Meeresboden abgelagert wurden, sind anschließend durch tektonische Phänomene in Schiefer umgewandelt worden.

Die in dieser Meerestiefe abgelagerten Sedimente wurden in erheblicher Höhe hochgehoben, als sich die Alpen bildeten. Deshalb liegen neben den Lavakissen, die sich ungefähr 3000m unter Wasser gebildet haben. In Saint-Véran im Hochtal des Aigue Blanche, hat man eine versteinerte Sankt Jakobsmuschel gefunden, die verlassen auf einem Fetzen Strand auf der Kante des kristallinen Massivs wurde.

 

 

 

Die Auswirkungen der Gletscher

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Sie sind zahlreich. So beispielsweise die Schlucht des Guil, die vom Gletscher geformt wurde, der in Richtung Durance floss, der Riegel von Château-Queyras mit seinen zwei Einschnitten, die gleichermaßen von der Straße und dem Gebirgsbach Guil benutzt werden, der Gipfelsee Pra-Premier in Arvieux auf dem Weg zum Clapeyto und im Allgemeinen alle diese Hochgebirgsseen mit ihren Tälern in U-Form.

Beim Abschleifen der Felsen haben die Gletscher diese schwindelerregenden Klippen, in denen Klettersteige eingerichtet wurden, hervorgebracht.

 

 

 

 

Andere Erosionsmittel

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Die Erosion hat diese Gesteine bearbeitet, sie geformt und sie verwandelt : zum Beispiel die Wildbäche, die ihr V in die U-förmigen Täler gedrückt haben, die vom Frost gebrochene Felsen mit diesen zahllose Geröll zu Füßen der Klippen, oder das schöne Feenkamin auf der Straße nach Molines-en-Queyras.

 

 

 

 

 

 

Der geologische Raum von Château-Queyras

Wenn Sie an der Geologie interessiert sind, besuchen Sie doch einmal den geologischen Raum im Château-Ville-Vieille.

Tel 04 92 45 06 23 oder 04 92 46 80 46.
Geöffnet von 10.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 19 Uhr, während der Saison von 07.01 bis 31.08 und nach Vereinbarung.

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Der Alpenozean in geologischen Zeiten

Der Alpenozean war ein warmes, flaches Meer, in dem Korallen lebten (Fossilien aus dem Massif de Rochebrune in Arvieux). In den Untiefen schwammen Ammoniten (Fossilien aus dem Steinbruch für rosa Marmor in Guillestre). In den Lagunen lagerten sich Gips (Formation der Ruine Blanche oberhalb des Weilers Montbardon in Château-Ville-Vieille) und Cargneule (Casse-déserte in Arvieux) ab. Fossilisierter, von den Wellen gerunzelter Meeressand zeugt noch von einem Strand. Die auf dem Meeresboden abgelagerten ton- und kalkhaltigen Sedimente wurden später durch tektonische Phänomene zu Schiefergestein umgewandelt.
Die auf dem Meeresboden abgelagerten Sedimente wurden bei der Entstehung der Alpen in große Höhen getragen. Sie liegen daher neben den Polsterbasalten, die sich fast 3000 m unter dem Wasserspiegel bildeten). In Saint Veran, im oberen Tal der Aigue Blanche, wurde eine versteinerte Jakobsmuschel gefunden, die auf einem Strandfetzen am Rande des kristallinen Massivs zurückgelassen worden war.

La géologie sur le terrain : gypse du ravin de la Ruine blanche à Château-Ville-Vieille
La géologie sur le terrain : gypse du ravin de la Ruine blanche à Château-Ville-Vieille

Die Auswirkungen von Gletschern

Les roches moutonnées entre les lacs sont les témoins de l'action du glacier à Saint-Véran
Les roches moutonnées entre les lacs sont les témoins de l'action du glacier à Saint-Véran

Sie sind zahlreich. So die Guil-Schlucht, die von einem Gletscher gebildet wurde, der zur Durance und in die unteren Hautes Alpes floss, der Riegel von Château-Queyras in Chateau-Ville-Vieille mit seinen beiden seitlichen Einkerbungen, durch die die Straße und der Wildbach Guil fließen, der zugeschüttete See von Pra-Premier in Arvieux auf dem Weg nach Clapeyto und ganz allgemein all diese Hochgebirgsseen und U-förmigen Täler.
Die Gletscher hobelten die Felsen ab und formten so die charakteristischen, gemahlenen Felsen und legten die schwindelerregenden Klippen frei, in denen die Klettersteige angelegt wurden.

Die Auswirkungen anderer Erosionsmittel

Und die Erosion hat diese Felsen bearbeitet, sie geformt und verändert: die Erosion der Wildbäche, die mit ihrem Schwemmland die Gletschertäler füllten und ihren Boden glätteten, wie der Guil oberhalb von Château-Queyras und Ville-Vieille, die Erosion des Frostes, der den Fels zertrümmerte und diese unzähligen Brüche (oder Geröllhalden) am Fuß der Klippen hervorbrachte, die Erosion des Wassers, dem wir das wunderschöne Fräulein mit dem Kopfschmuck auf der Straße nach Molines-en-Queyras verdanken.

Demoiselle coiffée sur la route de Molines-en-Queyras
Demoiselle coiffée sur la route de Molines-en-Queyras

Der geologische Raum von Château Ville Vieille

Wenn Sie sich für Geologie interessieren, besuchen Sie den geologischen Raum in Château-Ville-Vieille (Hautes Alpes).

Tel. 04 92 45 06 23 oder 04 92 46 80 46.
Geöffnet von 10:30 bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 19:00 Uhr in der Saison vom 1/07 bis 31/08 und nach Vereinbarung.

La géologie en pleine nature : des basaltes en coussinets
La géologie en pleine nature : des basaltes en coussinets