Abriès

L'église d'Abriès en automne
L'église d'Abriès en automne
Le chemin de croix d'Abriès construit en 1850 et restauré au siècle suivant
Le chemin de croix d'Abriès construit en 1850 et restauré au siècle suivant

Abriès und sein Name

Abriès verdankt seinen Namen vielleicht dem Ausdruck "près des "brics" (Berge, Gipfel).

Es liegt nämlich am Fuße des Bric Froid und des Bric Bouchet... Der Name soll sich zu Abrii, Abrici und Abriès entwickelt haben. Der Ursprung könnte auch aus der Provence stammen: "abria": abriter. Andere meinen jedoch, dass Abriès vom lateinischen aper für Wildschwein abstammt, wahrscheinlich ein Männername, mit dem Suffix -arium, das auf den Besitz hinweist.

Le Bric Bouchet, montagne d'Abriès dans le Queyras à la frontière italienne
Le Bric Bouchet, montagne d'Abriès dans le Queyras à la frontière italienne

Ein Handelsort

An der Kreuzung der Täler Haut Guil und Bouchet, nicht weit vom Piemont entfernt (siehe Panorama des Queyras), war Abriès lange Zeit der Handelsort des Queyras. 1259 wurde hier vom Dauphin von Vienne ein Markt eingerichtet. Eine teilweise zerstörte Schafshalle beherbergt heute das Rathaus und die Post.


Mit der Eröffnung der Route du Guil im Jahr 1855 verlor Abriès diese privilegierte Stellung, zog jedoch französische und ausländische Urlauber an, die in den Bergen und insbesondere beim Bergsteigen Urlaub machten.


Abriès ist heute einer der Dorforte des Queyras. Im Winter kann man hier Ski fahren, sowohl Abfahrtsski als auch Langlaufski (siehe Karte des Skigebiets), und Schneeschuhwandern.

Die Weiler

Jahrhundert, als die Bevölkerung von Abriès deutlich größer war (1800 Einwohner im Jahr 1830 gegenüber 430 heute), waren zahlreiche Weiler über das Gemeindegebiet verstreut: Le Roux, Valpréveyre, Le Villard, Les Bertins, Le Tirail, Le Cros, La Montette, Malrif, Pré Roubaud etc.


Viele dieser Weiler sind heute völlig verschwunden. Nur Le Roux ist dauerhaft bewohnt, während in Valpréveyre einige Häuser im Sommer geöffnet werden.

Das Haus der Tracht

Im Maison du costume, nur wenige Schritte von der Kirche Saint Pierre entfernt, können Sie die Kleidung der Queyrassins von früher wiederfinden.

Sie können sich auch in die Kunst des Klöppelns einführen lassen.

Enseigne de la Maison du Costume à Abriès (Queyras, Hautes Alpes)
Enseigne de la Maison du Costume à Abriès (Queyras, Hautes Alpes)
Tambour à dentelle et fuseaux
Tambour à dentelle et fuseaux

Ein ehemaliges protestantisches Land

Im 16. Jahrhundert fanden Religionskriege zwischen Katholiken und Protestanten statt. Nachdem Lesdiguières 1587 Fort Queyras eingenommen hatte, wandte sich ganz Queyras, insbesondere Abriès, dem Protestantismus zu. Man schätzt, dass 1685, als das Edikt von Nantes widerrufen wurde, 60-80 % der Bevölkerung von Abriès protestantisch waren.

Ein Teil von ihnen konvertierte unter dem Zwang der Dragoner zum Katholizismus, zumindest vordergründig, um auf bessere Zeiten zu warten. Andere, etwa 30 % der Einwohner von Abriès, zogen es vor, ihr gesamtes Hab und Gut aufzugeben und ihre Häuser bei Nacht zu verlassen, um über den Col des Thures oder den Col Saint-Martin die nahe gelegene Grenze zu überqueren. Sie passierten die Schweiz und flüchteten nach Deutschland wie nach Wurmberg in Baden Württemberg oder Carlsdorf in Hessen, wo ihre Nachkommen die Erinnerung an die Vorfahren aus den fernen Bergen in Ehren halten.

Le village d'Abriès enfoui sous la neige
Le village d'Abriès enfoui sous la neige

Die Kirche Saint-Pierre

Die Kirche Saint-Pierre d'Abriès befindet sich am oberen Ende des Dorfes und wurde im 16. Ihr Altarbild und die bemalte Dekoration stammen aus dem 19.

Zwei steinerne Löwen tragen die Säulen der Vorhalle.

Die beschriebenen Steine

Abriès unterscheidet sich von anderen Dörfern in Queyras durch seine vielen Steine, die man beim Schlendern durch die Straßen sehen kann.

Einer dieser Steine ist an den Bouchet gerichtet, einen reißenden Strom, der vor allem im 18. Jahrhundert für verheerende Überschwemmungen verantwortlich war:

"Bovchet - Wenn mein Fuß nicht erschüttert wird - mein Kopf dich nicht fürchtet - ich habe vier Toises sovs moy - ich mocqve de toy" (Bovchet - Wenn mein Fuß nicht erschüttert wird - mein Kopf dich nicht fürchtet - ich habe vier Toises sovs moy - ich mocqve de toy).

Une des pierres écrites d'Abriès
Une des pierres écrites d'Abriès

Alpinski und Langlaufski

Abriès en Queyras bietet seinen Besuchern im Winter seine Abfahrts- und Langlaufskipisten.

Karte der Skigebiete ansehen

Wanderungen in der Umgebung von Abriès

Von Abriès aus kann man neben dem Bric Bouchet (2298 m), dem Col Saint Martin (2657 m) oder den Lacs de Malrif (zwischen 2583 und 2805 m) auch zum Lac de Chalantiès (2569 m ) oder zu einem der zahlreichen Pässe mit Blick auf Italien wie dem Col de Malaure (2536 m) oder dem Col du Bouchet (2626 m) wandern.

Außerdem ist Ristolas nicht weit entfernt und von dort aus kann man zum Lacroix-Pass (2299 m) aufsteigen, an Bergseen wie dem Lac de Segure (2383 m) oder dem Lac Baricle (2415 m) picknicken oder, für die Mutigsten, den Pic Foréant (3081 m) besteigen.

Lac de Chalantiès à Abriès (Queyras, Hautes Alpes)
Lac de Chalantiès à Abriès (Queyras, Hautes Alpes)
Le lac Baricle à Ristolas
Le lac Baricle à Ristolas