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Die Säugetiere

 

Übersicht:Junger Fuchs im Queyras

 

Die kleine Tierbergwelt

HermelinEichhörnchenJunger FuchsSchneehase

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier finden Wühlmäuse, Spitzmäuse und Mäuse im Winter Unterschlupf, indem sie unter dem Schnee Gänge graben. Ebenfalls stößt man auf den schönen Hermelin (dessen Fell im Winter weiß wird), das graziöse Eichhörnchen, den Fuchs, den Hasen, der sich verändert oder nicht, sowie auf den Dachs.

 

Der Dachs

Dachs

 

 

Der Dachs ist vor allem in der Nacht und in der Dämmerung aktiv, sofern er nicht gestört wird, sehr vorsichtig verlässt er seinen Bau vor Anbruch der Nacht in den Monaten Mai bis August.

Nicht selten kann man ihn im Queyras beim Überqueren der Straße sehen. 

 

 

 

Das Murmeltier

Murmeltier

 

 

Dem Murmeltier, dem Liebling aller unserer Besucher, widmen wir hier einen besonderen Platz! Im Sommer ist es leicht, die Murmeltiere aufzuspüren und zu beobachten. Bei Gefahr oder wenn sich ihnen ein Wanderer nähert, geben sie einen gellenden Schrei von sich. Dieser Schrei unterscheidet sich je nachdem, ob es ich um einen Eindringling oder um ein Raubtier handelt.

Das Murmeltier ist ein Säugetier, das in Familienbanden von von etwa 15 Mitgliedern lebt. Es gräbt Gänge und Kammern in das Weideland und verlässt diese nur, um sich zu ernähren. Die Ausgänge seines Baus und andere Erhebungen dienen als Beobachtungsposten um Raubtieren aufzulauern – vor allem Raubvögeln und Füchsen. Sobald eins einen wahrnimmt, schlägt es Alarm, um die anderen Gruppenmitglieder zu warnen, die sofort in ihren Höhlen untertauchen.

Das Murmeltier hält ungefähr sechs Monate Winterschlaf und verbringt fast den ganzen Sommer bis Anfang Oktober damit, Fettreserven anzusammeln. Während dieser Zeit kann es sein Gewicht verdoppeln und bis zu 8 Kg erreichen.

    

 

Die große Tierwelt

Die „große Tierwelt“ ist gut im Queyras vertreten. Die sichtbarsten und bekanntesten Säugetiere sind sicherlich Mufflons, Gämse und Steinböcke. Aber man trifft seit einiger Zeit auch auf  Rehe und Hirsche. 

Gämse und Mufflons leben häufig ohne weiteres auf dem gleichen Gebiet zusammen, die Steinböcke hingegen bevorzugen höhere Lagen und vermischen sich nicht mit anderen Gruppen. Seit einigen Jahren sieht man mit Freude, wie sie die steilen Hänge des Queyras wiedergewinnen, von wo sie wegen intensiver Jagd auf sie unter dem Vorwand, dass man einigen ihrer Körperteile medizinische Heilkräfte zuschrieb, völlig verschwunden waren. Heutzutage stehen sie unter Artenschutz. 

 

Der Hirsch

Zwei Hirsche

 

 

 

Der Hirsch war völlig aus dem Queyras verschwunden, aber vor zwanzig Jahren kehrte er zurück und siedelte sich fest an. Es ist nicht ungewöhnlich, Hirsche und Rehe auf der ganzen Escoyères in Arvieux sehen. Während der Brunst konkurrieren die männlichen Tiere in Kämpfen, die manchmal sogar zum Tod von einem von ihnen führen können.

 

 

 

Das Reh

Reh

 

 

Während das Reh in den letzten zwanzig Jahren in den Tälern des Queyras noch nicht präsent war, ist es heute fest installiert mit einer stetig wachsenden Bevölkerung.

Wie der Hirsch, mit dem es häufig verwechselt wird, trägt das Reh ebenfalls ein Geweih, das es jeden Herbst verliert. Im Winter bekommte es ein Fell aus langen, grauen und dicken Haaren, während es sich im Frühjahr angleicht mit einem orang-roten Fell. Es häutet sich also zweimal jährlich. In der Abenddämmerung hört man es häufig röhren.

 

Die Gämse

Gemse

 

 

Mit einer Lebenserwartung von 15-20 Jahren, lebt die Gämse in felsigen Gebieten: je nach Jahreszeit variiert die Höhe zwischen 800 und 3000m. Als Pflanzenfresser kann ihr Gewicht schwanken zwischen 25 bis 40 Kg, manchmal sogar bis zu 60 Kg! Die Fellfarbe ändert sich je nach Jahreszeit, dunkelbraun im Winter und beige im Sommer.

Die Fortpflanzung findet von November bis Dezember statt, die Jungen kommen von Mai bis Juni zur Welt. Die Weibchen können bis zu zwei Gämschen gebären, die Austragezeit beträgt zwischen 165 und 175 Tagen.

 

 

Der Mufflon

Mouflon

 

 

Obwohl es nah verwandt mit unserem Hausschaf ist, ist der Mufflon ein Säugetier mit einer ausgeprägten geschlechtsspezifischen Unterscheidung. Sein bevorzugter Lebensraum ist eher in den unteren und mittleren Berghängen vor allem im Süden zu finden. Im Winter frequentiert es eher die sonnigen Südhänge, wo der Schnee schnell schmilzt und hat die Tendenz, sich dem Menschen anzunähern.

Im Queyras kann man es leicht im Winter und im Frühjahr in der Gegend von Arvieux beobachten. Es wurde von Jägern aus Korsika mitgebracht, passt sich wenig an Tiefschnee an und stellt eine leichte Beute für den Wolf dar….

 

 

Der Steinbock

Steinbock

 

 

Der Steinbock passt sich sehr gut an die Bergwelt an, indem er sich mit großer Leichtigkeit auf Simsen und steilen Hängen fortbewegt. Die Männchen und Weibchen leben einen Großteil des Jahres getrennt, außer zur Paarungszeit liefern sich die Männchen heftige, teilweise spektakuläre Kämpfe, um die Weibchen zu erobern. Da sie im Allgemeinen sanftmütig sind, kann man sich ihnen ziemlich leicht nähern, wobei es ein erhebender Moment ist, mit diesen Säugetieren, die bis zu 100 Kg erreichen können, in Berührung zu kommen.

Nicht selten kann man ihnen am Pass Agnel auf dem Gebiert von Ristolas nahe kommen. 

 

 

Der Luchs

Luchs

 

 

Der Luchs, dieses wunderbare Säugetier, litt auch lange Zeit unter einem völlig unbegründeten, schlechten Ruf. Er ist ein in der Nacht und alleine auftretendes Raubtier, das von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung aktiv ist, allerdings wird er dabei selten gesichtet. Er wurde jedoch kürzlich im Queyras gesehen.

Seine Art wird seit dem 19. September 1979 geschützt. In den Alpen etablierte der Luchs zunächst sein Jagdrevier im Norden des Massivs, in der Hoch-Savoie, an der Grenze zu Isère und der Drôme, er erweiterte es schließlich Richtung Süden, wo er in den Hochalpen auf das Jagdgebiet des Wolfes trifft. Heute wird die Installierung des Luchses im Norden des Massivs durch nachgewiesene Nachkommen bestätigt.

 

 

Der Wolf

Wolf

 

 

Von der ganzen Tierwelt wurde kein Säugetier so sehr missverstanden, gefürchtet und im Laufe der Geschichte verfolgt, wie der Wolf. Nachdem er am Ende der Dreißiger Jahre in Frankreich vom Menschen ausgerottet worden war, kehrte der Wolf 1992 in den Nationalpark Mercantour zurück. In die Hochalpen, besonders in den Queyras, kehrte er durch das nahe gelegene Italien zurück. Es wird angenommen, dass es momentan zwei Rudel auf dem Gebiet gibt mit 5 bis 7 Einzeltieren, wobei diese Rudel zwischen Frankreich und Italien hin- und herwechseln. Die Schafe sind heutzutage besser durch die Herdenhunde geschützt und werden nachts eingepfercht : Die Züchter haben außerdem weniger Angriffe in den letzten Jahren zu verzeichnen und die Verluste werden entschädigt, auch wenn dies nicht komplett den erlittenen Schock für die Herde und seinen Hirten ersetzt.

 

 

Der Wolpertinger

Wolpertinger

 

Der Wolpertinger ist ein braun-graues Säugetier, dessen wichtigste Eigenschaft ist (abgesehen davon, dass er vier Beine hat), dass zwei von seinen vier Beinen kürzer sind als die anderen beiden ( entweder die linken oder die rechten oder aber die vorderen oder die hinteren). Diese Spezies ist in den Hochalpen nur durch seltene Fossilien bekannt geworden. Sie verschwand im mittel-hohen Perm. Es wird angenommen, dass die Spezies der Wolpertinger, die nicht klettern konnte, verhungert ist, da sie nicht die Bergspitzen erreichen konnte. Heutzutage existieren zwei unterschiedliche Arten : Der linksdrehende Wolpertinger (der sich nach links dreht) und der rechtsdrehende Wolpertinger (der sich nach rechts dreht). Er vermischt sich nur selten in der Natur ( nur einige seltene akrobatische Bepaarungen wurden beobachtet).

Diese erstaunliche Anpassung des zeitgenössischen Wolpertingers an seine Umwelt ermöglicht ihm eine perfekte Stabilität wenn er eine Seite der Bergen durchquert. Spuren seines Vorkommens sind in den Hochalpen rar, jedoch wurden sie im Queyras gesichtet. Wir verfügen leider über keinerlei Klischees, aber unser Sonderkorrespondent in Österreich, wo eine wesentlich mehr entwickelte Bevölkerungsart existiert, hat uns dieses außergewöhliche Dokument über den Wolpertinger zukommen lassen.

 

 

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