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Handwerk

 Überblick :



 


Das Holz-Handwerk im Queyras


Holz-Handwerk: eine Fuste in Saint-Véran



Vom Baum zur "Fuste"


Als erstes gibt es zwei Bäume, die ziemlich gebräuchlich im Queyras und in den Hochalpen sind : Die Lärche, die als unvergänglich gilt und die Zirbe, deren Holz geschmeidig ist und die sich leicht verarbeiten lässt. Mit der Lärche baute das alte Handwerk die Fuste, Stapel von vierkantigen Stämmen, die die Luft durchließen und es ermöglichten, das Stroh auf den Dachböden zu trocknen. Das Möbelhandwerk bedient sich gerne der leicht zu schnitzenden Zirbe.



 


Der getupfte Nußknacker, ein allgemein verbreiteter Vogel in den Hochalpen, stapelt die Zirbenzapfen in seinen Verstecken.Ein anderer Giebelliebhaber : der gekreuzte Tannenschnabel, dessen Schnabel speziel dem Herausziehen der Nahrung angepasst ist.


 


Die Zirbe


Das Zirbenholz oder die Zirbe ist ein Baum, der auf 1700 bis 2400 m Höhe wächst, dort wo die Winter lang und hart sind. Er ist reichlich vorhanden in den Hochalpen und im Queyras, vor allem in Abriès, Molines und Ristolas. Seine Nadeln sind zu fünft zusammengefasst. Seine Zapfen öffnen sich erst ein Jahr nachdem sie auf den Boden gefallen sind, um ihren Samen frei zu geben. Der gefleckte Nussknacker, ein großer Liebhaber dieser Samen, stapelte sie in seinen Verstecken, deren Lage er manchmal vergisst, was zur Verbreitung der Zirbe beiträgt.


 


 


 


Traditionelles Fest in Ceillac: der Gebrauch der  « Loube » dauerte in den Hochalpen bis zum Auftauchen der elektrischen Sägen in den 50er Jahren.



 


 


 


Vom Stamm zum Brett


Die Stämme konnten für bestimmte Arbeiten wie beispielsweise für die Brunnen et Tröge unbearbeitet von den Dachhandwerkern benutzt werden, aber häufig war es nötig, sie vierkantig zuzuschneiden, um sie als Fuste anzufertigen oder zu Brettern zuzuschneiden. Man benutzt also die « Loube » , die von zwei Sägern in der Länge bedient wurde wie zu sehen beim traditionellen Fest in Ceillac : Der obere Handwerker zieht die Klinge, die mit ihrem Rahmen ziemlich schwer ist, nach oben ; der unten stehende zieht sie nach unten indem er sägt. Das Ganze bedarf einer hervorragenden Koordination und einer sehr großen Präzision der Bewegungen, um nicht schiefe oder in ihrem Durchmesser unterschiedlich breite Bretter zu erhalten.


 


 



 


 Traditionelles Fest in Ceillac: Anfertigung einer Tränke aus Lärchenholz


 


Wenn der Schmied sich einmischt


Für bestimmte Arbeiten benötigte man die Hilfe des Schmiedes wie beispielsweise für die Brunnenkonstruktion. Die Bretter werden vorsichtig für eine gute Abdichtung angepasst. Ein Eisenrahmen ermöglicht es ihnen, dem Wasserdruck zu widerstehen.


 


 


 


 



 


Holzschnitzerei mit dem Tranchiermesser in Arvieux


 


Die queyrassinische Holzschnitzerei


Das queyrassinische Handwerk zeichnet sich durch Rosetten aus, die mit dem Messer vertieft auf die Möbel und auf diverse Gegenstände des täglichen Lebens geschnitzt werden (Salzfässer, Butterdosen, unterschiedliche Dosen). Die mit dem Kompass gezeichneten Motive können sich wiederholen und verfangen in tausendfacher Art und Weise. Man findet diese geschnitzten Möbel in den zu vermietenden Appartements.


 


 


 


        


Handwerkskompass


 


 


 


 


 


 


 


 


Einige Handwerker bevorzugen die Reliefsskulptur, bei der man die Oberfläches der Bretter um ein paar Zentimeter absenkt. Diese Arbeit wird realisiert mithilfe eines Hohlmeißels, der auf dem Holz seine charakteristischen Markierungen hinterlässt. Die Motive können sehr unterschiedlich sein. Die Zirbe ist ein helles Holz. Nach der Fertigstellung, gibt ihm ein Farbstoff aus Nussbaumbeize und ein wenig Wachs die so sehr beliebte warme Farbe.


 


Muster des XVIII. Jahrhunderts in Saint-Véran (Hoch Alpen) auf der Vordersite eines Koffers aus Zirbenholz   Holzhandwerk in Saint-Véran: Truhe aus Zirbenholz



 


Haus des Handwerkes in Château-Ville-Vieille (Queyras, Hautes Alpes)


 


Das Haus des Handwerks in Château-Ville-Vieille


Natürlich schlagen wir Ihnen nicht vor eine Fuste oder eine Tränke als Souvenir aus Ihren Ferien im Queyras mitzunehmen.


Aber vielleicht brauchen Sie ein Möbelstück, einen Tisch, ein Buffet oder eine Truhe?


Oder Sie interessieren sich einfach für die Handwerkskunst und sind neugierig darauf, die queyrassinischen Möbel aus der Nähe anzusehen?


Einen kurzen Blick in das Haus des Handwerks in Château-Ville-Vieille zu werfen scheint sich aufzudrängen. (Geöffnet jeden Tag – Tel.: 04.92.46.80.29)


 


 


 


Für Ihre Kinder 


Wenn Sie Ihren Kindern ein Geschenk kaufen möchten, gehen Sie zu den Jouets du Queyras in Chalp d'Arvieux.


Tél : 04 92 46 73 86


 


 


 



 


 


Die Töpferei


Töpfer an Arbeiten



 


Die Entstehung der Töpferei


Der Mann im fortgeschrittenen Alter, der vor seiner Höhle sitzt, meditiert. Er hätte gut einen Gegenstand gebrauchen können, auf den er seine Nahrung, die im Staub gammelt, legen könnte. Sicher, er ist nicht empfindlich, er hat das immer schon so gekannt, aber da gibt es die Kleinen… Er denkt an seiner Feuerstelle, das er mit dieser glitschigen Erde, die er am Rande des Baches gefunden hatte, gestaltet hat. Im Kontakt mit dem Feuer wurde diese Erde hart und brüchig …. Schon ist in seinem Kopf die Töpferei geboren. Mit der Erde, dem Wasser und dem Feuer wird er die Schalen formen, die ihm fehlen. Ein wenig später verfeinert sich seine Technik. Die groben Schalen werden hohler und zu Trinkschalen, flachen Schüsseln, Vasen, Krügen. In der Zwischenzeit hat er die Drehscheibe erfunden, die es ihm ermöglicht, regelmäßige Formen zu erhalten und die Musen, mit denen er sein Universum bevölkert hat, haben ihm die Kunst gelehrt, sich seiner zu bedienen


 


 



 


Ein Topfer im Mittelalter an seiner Stockdrehscheibe. Die Besucher bewundern seine Produktion.


 


 


Die Verbindung von Erde und Wasser


Es ist nicht notwendig, die Erde weit entfernt zu suchen. Der Ton, den man zwei Schritte entfernt findet, tut es vollkommen. Er ist hart, wenn er trocken ist, aber es reicht, ihn ein wenig zu befeuchten und schon wird er modellierfähig. Wenn man ihn mit ein wenig Heu mischt, kann man damit grobe Ziegelsteine herstellen, die in der Sonne hart werden. Der Töpfer weiß, dass er weiter gehen muss. Er muss eine weiche Masse machen, die er lange knetet, um sie geschmeidig zu machen und um Luftblasen zu verhindern, die sie beim Brennen springen läßt. Bevor er den Ton verwenden kann, muss er ihn lange ruhen lassen. Wenn er im Moment der Bearbeitung zu hart ist, muss er Wasser hinzufügen. Wenn er allerdings zu weich ist, muss er noch warten bis er ein wenig trockener ist. Er bereitet also vorsorglich seine Erdklumpen von unterschiedlicher Größe vor, von denen er möglichst viele unterschiedliche Gegenstände herstellt.


 


 


 



 


Die Stock-Drehscheibe: In der Werkstatt der Töpfer rechts ist dabei, die Drehscheibe mit dem Stock anzuschubsen. Vor ihm liegen die Tonklumpen, die er in Tonkrüge verwandelt. Der Töpfer zur Linken legt letzte Hand an sein Werk. Seine Drehscheibe dreht sich schnell. Vor seinem rechten Fuß hat jeder von ihnen eine Wasserschale hingestellt, um nötigenfalls den Ton anzufeuchten.


Die Töpferscheibe


  Sie ist sehr alt. Welches ist ihr Zweck ? Sie soll das vorzubereitende Stück drehen und ihm eine regelmäßige Form geben. Das Prinzip ist einfach : Eine Mittellinie, die vertikal durch einen Rahmen gehalten wird. An einem Ende dient eine Steinscheibe, die mehr oder weniger schwer ist, als unbewegliches Schwungrad, am anderen Ende gibt es eine Platte, die « Girelle », auf die der Ton gelegt wird und die zum Drehen des Ganzen dient. Hierbei wurden im Laufe der Zeit neue Möglichkeiten gefunden. Im Mittelalter benutzte man zum Drehen einen Stock, wobei die Bezeichnung Stock es ermöglichte, die Speichen eines Rades zu schieben, die wiederum mit der Drehscheibe verbunden waren. Die Drehscheibe, die so in Bewegung gesetzt wird, hält diese ein paar Minuten aufrecht bis der Töpfer bald darauf unterbrechen muss, um sie aufs Neue anzustoßen.  


 


 


 



 


Die Fußdrehscheibe


Die Arbeit an der Drehscheibe : Dort wird die Materie lebendig. Das Anbringen eines Henkels an eine Kanne mithilfe der Barbotine. Die Fußdrehscheibe : Der Handwerkstöpfer betätigt das Schwungrad, das häufig aus demselben Stein wie die Mühlräder besteht, mit seinen Füße, während der eine stößt, zieht der andere. Seine Hände hingegen sind frei, damit er seine Arbeit erledigen kann.


 


Die Erfindung der Fußdrehscheibe erlaubte es dem Töpfer, die Drehgeschwindigkeit den verschiedenen Phasen seiner Arbeit anzupassen. Einige wurden mit Pedalen versehen, die denen von Großmutters Nähmaschinen ähnelten. Heute sind die Drehscheiben mit einem elektrischen Motor mit Drehzahlregulierung ausgestattet, was den Töpfer vom Problem befreit, selber die Energie zu erzeugen.Der Tonklumpen wird mit hoher Geschwindigkeit auf die Girelle der Drehscheibe plaziert. Er muss genau zentriert werden. Es gibt keine Markierung auf der Drehscheibe, die Aufgabe, wie es gemacht werden muss, erfordert die Erfahrung eines Fachmannes.  


Der Töpfer reduziert die Geschwindigkeit und bohrt mithilfe seiner Daumen im Tonklumpen einen Spalt, den er erweitert und bearbeitet den Klumpen, um ihn zu vertiefen und die Ränder hochzuziehen, bis er dem Tonstück die nächste Form gegeben hat je nach seinem Bedarf und Geschmack. Das ist der Moment, in dem die Materie lebendig wird und der Handwerker zum Künstler wird.


Wenn sein Objekt fertig ist, legt er es zum Aushärten beiseite. Braucht es vielleicht einen Henkel ? Er bereitet ihn ebenfalls extra vor und wenn er ebenfalls trocken ist, klebt er ihn mit der Barbotine, einer sehr flüssigen Tonmischung, zusammen, die dann beim Brennen hart wird.


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Dekoration


 


 


Die Dekoration


Der Töpfer verziehrt sein Tongefäß mit unterschiedlichen Motiven : Regelmäßige Einschnitte mit einem geeignetem Werkzeug. Reliefmotive, die extra vorbereitet werden, und zwar häufig in Schalen und man klebt sie mithilfe der Barbotine auf, Engoben und Glasuren werden durch Eintauchen oder mit einem Pinsel aufgetragen.


 



 


 


Engoben und Glasuren


Die Engoben sind ein aus gesiebtem Ton hergestellter Überzug, der Überreste oder Klumpen beseitigen soll. Je nach seiner Zusammensetzung gibt er beim Brennen einen beigen oder braunen Ton. Die Glasuren sind ein Gemisch aus Schotter, verschiedener Asche (von Kiefer, Eiche, Lavendel, Weinrebe) und Oxid in Wasser suspendiert. Die Asche setzt sich aus Siliciumdioxid (man benutzt es zum Schrubben von Pfannen) und verschiedener Mineralsalze wie dem Kochsalz zusammen. Beim Brennen wird das Siliciumdioxid glasig, die Mineralsalze hingegen verleihen die Farbe. Man kann Metallsalz hinzufügen, wie beispielsweise Eisen für braun, Chrom für grün, Kobalt für blau, Vanandium für gelb und Goldstaub für rot.



 


 


Das Feuer


Das ist der Moment des Brennens. Das ausreichend ausgehärtete Gefäß,wird in den Ofen gegeben und schrittweise auf eine Temperatur, die zwischen 700 und 1200 Grad variieren kann, erhitzt. Durch ein Fenster kann der Töpfer den Brennvorgang überwachen und gegebenenfalls eingreifen, falls er zu schnell oder zu langsam vonstatten geht. Auch hierbei ersetzte der elektrische Brennofen den mit Holz oder Holzkohle angefeuerten, was die Regulierung der Temperatur wesentlich vereinfacht. Wird nämlich das Tongefäß zu abrupt erhitzt, droht es zu brechen. Sollte es noch Luftblasen enthalten, werden diese das Brenngut zum explodieren bringen. Wenn aber alles gut vonstatten geht, wird der Ton so hart wie Stein. Bei niederiger Temperatur (700 Grad, alles ist relativ !) erhält man eine poröse und für Frost anfällige Keramik. Auch für die Konservierung von Flüssigkeiten benutzt man vorzugsweise den mit Siliciumdioxid (1) angereicherten Ton, entweder den natürlichen oder den angereicherten, den man bei 1200 Grad brennt. Das Siliciumdioxid wird glasig und macht den Sandstein komplett wasserbesändig. Bei diesen Temperaturen werden die Glasuren auch glasig und ergeben diese lebendigen Farben, die uns in Erstaunen versetzen.


(1) Der Krug, der Alcarazas genannt wird, ist eine bemerkenswerte Ausnahme. Es handelt sich bei ihm um einen Behälter aus porösem Ton, der es ermöglicht, durch Transpiration das in ihm enthaltene Wasser frisch zu halten



 


Wer sich oft mutwillig in Gefahr begibt, kommt darin um


Die Archäologen sind ganz gierig auf Töpfereien, die sie ganz ordentlich einordnen und in Registern erfassen können und die es ihnen ermöglichen, die Ansiedelung des Fundortes zurückzudatieren. In den Gräbern entdecken sie häufig intakte Tonkrüge als Beigabe, stoßen sie hingegen auf den Abort eines Hauses, können sie dort komplett zerbrochene Vasen finden, die oft sehr schön und erstaunlich gut erhalten sind und die dorthin weggeworfen wurden, um deren Verlust, der Hausherrin zu verheimlichen..


 


 


Eine alte Töpferwerhstatt in Arvieux


Einführung in die Töpferei


 


Bernard et Geneviève BLANC, artisans potiers du pays y ont créé pendant des années des poteries décoratives et utilitaires en grès, faïence et terre vernissée.


Bernard et Geneviève BLANC, ortsansäßige Töpferhandwerker, haben auf Jahre dekorative und nützliche Töpferkunst aus Steingut, Keramik und glasiertem Steingut gekreiert


Wenn Sie Ihre Ferienwohnung bei Bernard und Geniève reservieren, wird Ihnen das Privileg eingeräumt, die Werkstatt und das Kunsthandwerk zu entdecken. Sie können sogar selbst den „Kunsthandwerker“ spielen, indem Sie die Drehscheibe und das Zubehör der Töpferei ausprobieren.



 


 


Geneviève et Bernard BLANC


Tél : 04 92 46 75 73


gegebernard05@gmail.com


 


 


 


 


 


 



 


 


Das Spitzenhandwerk der Spitzenklöppelei im Queyras



 


Wie man das Spitzenhandwerk von der Spitzenklöpplerin erlernt


In Arvieux (Hautes Alpes) zeige ich Ihnen die Kunst der Spitzenklöppelei auf einer spindelförmigen Trommel in einer angenehmen Atmosphäre.


Sie sind Erwachsener, Mann oder Frau, oder Ihr Kind ist schon 8 Jahre alt, dann werde ich Ihnen alle Tricks dieser Kunst beibringen, (wenn ich mich traue, es mitzuteilen).


Jede Einheit dauert zwei bis drei Stunden. Sie finden das ganze Jahr über statt, ich liefere das Material für die Spitzenklöppelei und Sie können direkt mit Ihrer Arbeit anfangen.  


Mireille LAFFONT- Spitzenklöpplerin - 06 69 50 58 61

 


Teilnahmegebühr  : 7 euros de l'heure. 7, € pro Stunde, Ermäßigung für Gruppen und Abonnenten. Und wenn Sie Geschmack an der Arbeit finden und regelmäßig wiederkommen, erhalten Sie einen Vorzugspreis


 


Un atelier de dentelle du Queyras  


Wenn Sie befürchten, nicht genügend Handfertigkeiten mitzubringen, können Sie auch zu meinen Wanderausstellungen kommen, bei denen ich Ihnen die Haartracht, den Beruf der Spitzenklöppelei und die Kostüme zeigen werde. Ebenso gebe ich Vorführungen zur querassinischen Spitzenklöppelei auf der Trommel oder auf den Kacheln.


 


Les tambours à dentelle sur lesquels vous travaillerez


 



Musée du Soum à Saint-Véran


 


 


Die Spitzen interssieren Sie und Sie möchten mehr über die Kleidung und das Leben in früheren Zeiten erfahren? Dann schauen Sie doch im Kostümmuseum und beim Museum Soum in Saint-Véran vorbei. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Photogalerie